SPENDENUHR
Das Spendenziel entspricht dem derzeit bei der Orgelbaufirma beauftragten Rahmen und den kalkulierten Kosten für die Ertüchtigung der Empore, Podest und neue Brüstung sowie die Renovierung der Rückwand. Mit der erträumten optionalen Erweiterung um einen Fernspieltisch könnte sich dieser Rahmen noch erhöhen, aber nur dann, wenn sich für diese Optionen Spender finden werden.
SPENDENSTAND
DIFFERENZ
SPENDENZIEL
Das ursprüngliche Spendenziel von 1,1 Mio € beruhte auf den Kalkulationen und Angeboten aus dem Jahre 2019, als die neue Orgel geplant wurde. Durch die Preissteigerungen am Bau und ursprünglich nicht erkennbare notwendige Arbeiten an der Empore der Kirche werden sich die neben dem Preis der neuen Orgel anfallenden Baukosten, also der Ertüchtigung der Statik, der Zimmerer- und Malerarbeiten um ca. 100.000,00 Euro erhöhen, ein zur ursprünglichen und genehmigten Kalkulation hinzugetretener weiterer Finanzierungsbedarf
!Der Spendenbetrag, der erforderlich ist, liegt um 100.000 € höher als anfangs geplant!
Die neue Orgel in der BR-Abendschau:
Darum eine neue Orgel
Die alte, im August 2023 abgebaute Orgel in der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt war zwar erst knapp fünfzig Jahre alt, hat während der Gottesdienste und der zahlreichen Konzerte treue Dienste geleistet, war aber nun „der Stadtpfarrkirche und der Kreisstadt Weilheim als spirituelles und künstlerisches Zentrum des Pfaffenwinkels nicht (mehr) angemessen“, urteilt der Orgelsachverständige Prof. Dr. Michael Hartmann, Seeshaupt. Bei der Herstellung der Orgel in den 60er Jahren verwendete man zeitbedingt Materialien, deren Lebensdauer nicht für mehrere Generationen ausgelegt ist. So fanden sich beispielsweise Schläuche anstelle von Holzkanälen für die Windführung oder Kunststoffe statt Leder für die Ventildichtungen. Die Elektrik war nicht auf dem neuesten Sicherheitsstand. Nach dem Urteil zahlreicher Sachverständiger war eine Verbesserung durch Reparatur und Überarbeitung vor Ort so aufwendig, dass sich die Kirchenstiftung für einen Neubau entschieden hat. Aufgrund der nicht behobenen Mängel war es seit ca. 2017 auch nicht mehr möglich, Orgelkonzerte anzubieten. Wer als Gottesdienstbesucher der Liturgie folgt, hörte zwar nicht sofort etwas von dem Reparaturbedarf und der Sorge der Organisten, ob das Instrument wohl durchhält. Aber immer wieder fielen Register aus, blieben Töne hängen oder ließen sich einzelne Pfeifen nicht mehr stimmen. Ein Neubau war somit als Alternative zu aufwendigen Erneuerungen und Reparaturarbeiten die bessere Lösung.
Hören Sie hier drei Beispiele, wie unsere alte Orgel klang
(gespielt von Jürgen Geiger)
Ein persönliches Wort des Pfarrers
Eine neue Orgel – ist das gerechtfertigt? Soll man überhaupt noch angesichts der in den letzten 50 Jahren ablesbaren Kirchenentwicklung investieren? Diese Fragen sind berechtigt. Aber aus meiner persönlichen Überzeugung muss die Stadtpfarrkirche als zentraler kirchlicher und kultureller Ort, in allen Umbrüchen hoch bedeutsam bleiben. Alle Investitionen, die wir hier in die Liturgie und in den Kirchenraum einbringen, sind deshalb langfristig und nachhaltig.
2024 werden es 400 Jahre, dass der Grundstein für die Kirche Mariä Himmelfahrt hier in Weilheim gelegt wurde. Der gotische Vorgängerbau ist dem barocken Neubau gewichen – wieviel Mut und Opferbereitschaft muss da zu spüren gewesen sein, wenn so eine große Aufgabe in Angriff genommen wird? Es hat Bedeutung, dass nun die Erinnerung an den 400-Jahrtag der Grundsteinlegung und der Neubau der Orgel zusammenfallen. Zum einen sehe ich uns in der Pflicht, dass jede Generation ihren Beitrag bringt, um das, was vor 400 Jahre gebaut wurde, zu erhalten und weiter zu führen. Um die Jahrtausendwende war es die große Renovierung der Kirche. Jetzt, 20 Jahre später, ist es das Projekt der „neuen Orgel“. Zum anderen sehe ich uns aber auch im Strom dieses Mutes und der Bereitschaft, den unsere Vorgänger vorgelegt haben und den wir jetzt weitertragen.
Über diese Website ist die wunderbare Möglichkeit geschaffen worden, wie wir über die Pfeifenpatenschaften dieses Projekt zu einem echten Gemeinschaftsprojekt machen können und für uns alle das Entstehen der Neuen Orgel sichtbar wird. Ich danke allen, die sich die neue Orgel zum Herzensanliegen gemacht haben und sich mit aller Kraft einsetzen, dass wir die richtige Orgel bekommen und sie dann auch bezahlen können.
Ihr Pfarrer
Engelbert Birkle
Was sagt der Kirchenmusiker?
Die Stadtpfarrkirche in Weilheim zeichnet sich durch eine hervorragende Akustik aus, das wurde uns über Experten aufgrund von Messungen in der Kirche wissenschaftlich bestätigt. Das eröffnet uns die Chance, mit der neuen Orgel in einem musikalisch einmaligen Umfeld zu musizieren. Auch die Liturgie während der Gottesdienste wird mit der neuen Orgel in einer vielfältigen und farbenprächtigen Weise begleitet werden können. Das Interesse von renommierten Organisten aus ganz Europa in Weilheim war und ist nach wie vor groß. Die Qualität des bestehenden Instrumentes hat es zuletzt nicht mehr möglich gemacht, Organisten zu Konzerten nach Weilheim einzuladen. Mit der neuen Orgel wird es möglich, ein breites Spektrum von barocker, romantischer und moderner Orgelmusik darbieten zu können. Das Instrument wird diesbezüglich im süddeutschen Raum seines Gleichen suchen. Mir ist bewusst, dass die Investition für die Kirchengemeinde ein finanzieller Kraftakt ist. Mir ist aber auch in den letzten Jahren durch die Corona-Krise bewusst geworden, dass wir als Menschen Kunst und Kultur dringend brauchen. Die Weilheimer Stadtpfarrkirche kann mit der neuen Orgel ein echtes kulturelles Zentrum werden, in dem Menschen über die Musik zusammen kommen und ein neues Verständnis füreinander lernen. Ich bin motiviert, dieses maßgeblich mitzugestalten und möchte als Kirchenmusiker und Konzertpianist meinen Beitrag dazu leisten. Deshalb bitte ich Sie von Herzen für unsere neue Orgel zu spenden. Über diese Website werden wir Sie über den Stand der Finanzierung und den Fortschritt der Planung und Realisierung der Orgel auf dem Laufenden halten. Wenn Sie Fragen und Anregungen haben, sprechen Sie mich an – ich freue mich über jeden, der Interesse an unserer neuen Orgel zeigt. Dafür danke ich Ihnen sehr!
Jürgen Geiger
Was bedeutet das Projekt für den Orgelbauer?
Das Projekt der neuen Orgel für die Stadtpfarrkirche Weilheim besitzt in mehrfacher Hinsicht einen besonderen Stellenwert für mich als Orgelbaumeister. Der Neubau ist für einen Raum geplant, dem überregional kulturelle und religiöse Bedeutung zukommt. Die ausgezeichnete Akustik und das reiche kirchenmusikalische Leben bieten die besten Voraussetzungen für die Planung eines Instrumentes, das sich in Qualität und Umfang ebenbürtig erweist.
Allein das Klangkonzept, welches im Kern auf süddeutschen Traditionen beruht und – durch verschiedene andere Einflüsse bereichert – zu einem charaktervollen Musikinstrument anwächst, dürfte in dieser Form einzigartig sein. Es handelt sich um keine Kopie bestehender Klangsysteme, sondern um eine gänzlich vom Mainstream abweichende Disposition, die vor allem auf differenzierte Farbigkeit, Fülle und auf Glanz ausgerichtet sein wird. Ihre Wandlungsfähigkeit soll sich sowohl im liturgischen, als auch konzertanten Orgelspiel bei begleitenden und solistischen Aufgaben erweisen.
Außergewöhnlich ist darüber hinaus die Aufstellung der Orgel, die sich auf mehrere Körper im Raum verteilt. Auf der Empore umspielen drei Orgelgehäuse in Form moderner Schleier die Fenster der Rückwand, während unsichtbar hinter dem Hauptaltar ein weiteres Teilwerk aufgestellt wird und dadurch auch vom Chorbereich aus mystisch anmutende Klänge in den Kirchenraum entschweben können. Die getrennten Orgelpositionen lassen die Musik aus mehreren Richtungen kommen und verheißen musikalische Erlebnisse mit Surround-Wirkung.
An diesem Projekt mitzuplanen und die neue Orgel bauen zu dürfen, ist eine ehrenvolle Aufgabe und spannende Herausforderung zugleich. Mit meinem ganzen Team freue ich mich über das uns entgegengebrachte Vertrauen. Wir hoffen, dass unsere neue Orgel zur musikalischen Bereicherung der Stadtkirchengemeinde und des ganzen Pfaffenwinkels beiträgt.
Tilmann Späth